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Von Oblaten für Oblaten

Manche Oblaten sind professionell aktiv, stehen unter ständigem Druck von Leistung und gedrängten Terminverpflichtungen. Obwohl ich längst im Ruhestand bin, gilt das auch für mich. Misereor hatte dieses Jahr ein schönes Motto für die Fastenaktion: „Heute schon die Welt verändert?“ Ja, der Wunsch, die Welt ein kleines bisschen besser zurück zu lassen, als man sie vorgefunden hat , dürfte für viele Oblaten ein Lebensmotiv sein. Wir erreichen dies durch unser Tun, aber auch durch unser Sein – durch unsere Lebens- und Gebetsweise.

Ora et labora

Ich bin seit zwölf Jahren Oblatin im Kloster Köln Raderberg. Schon vor meiner Oblation hatte ich Kontakt zu benediktinischen Klöstern, vor allem, um hier einige Tage bis hin zu einer Woche in Stille zu verbringen. Bei meinem Alltag mit vier kleinen Kindern war dies eine kostbare Zeit.

Schweigen und Hören

Als ich begann, mich mit der Regel Benedikts zu beschäftigen, die ich als Oblatin verbindlich leben wollte, da gehörte das 4. Kapitel „Die Werkzeuge der Geistlichen Kunst“ zu den sperrigsten Kapiteln, zu dem mit lange Zeit der Zugang verwehrt blieb. Die Zusammenfassung grundlegender Ge- und vor allem Verbote in der Bibel stieß mich eher ab, als dass sie mich ermutigte danach zu leben. Das änderte sich, als das Wort „Werkzeuge“ in meinen Blick kam.

Werkzeuge der Geistlichen Kunst