Kap. 7: Die Demut
Lesung aus der Regel des heiligen Benedikt vom 29. Mai 2016
- Den Eigenwillen zu tun, verwehrt uns die Schrift, wenn sie sagt: „Von deinem Willen wende dich ab!“
- Da aber Gottes Wille in uns geschehe, darum bitten wir ihn im Gebet.
- Mit Recht werden wir also belehrt, nicht unseren Willen zu tun, sondern zu beachten, was die Schrift sagt:
„Es gibt Wege, die den Menschen richtig scheinen, die aber am Ende in die Tiefe der Hölle hinabführen.“ - Ebenso zittern wir vor dem Wort, das von den Nachlässigen gesagt ist: „Verdorben sind sie und abscheulich geworden in ihren Gelüsten.“
- Selbst bei den Begierden des Fleisches ist uns Gott, so glauben wir, immer gegenwärtig. Sagt doch der Prophet zum Herrn: „All mein Begehren liegt offen vor dir.“
- Nehmen wir uns deshalb vor jeder bösen Begierde in acht; denn der Tod steht an der Schwelle der Lust.
- Darum gebietet die Schrift: „Lauf deinen Begierden nicht nach!“
Die Regellesungen sind entnommen aus:
Die Regel des heiligen Benedikt Herausgegeben im Auftrag der Salzburger Äbtekonferenz 1. Auflage 2006 © Beuroner Kunstverlag, Beuron
Beuroner Kunstverlag - Regelausgaben