Prolog
Lesung aus der Regel des heiligen Benedikt vom 3. Januar 2029
- Wollen wir in seinem Reich und in seinem Zelt wohnen, dann müssen wir durch gute Taten dorthin eilen; anders kommen wir nicht ans Ziel.
- Fragen wir nun mit dem Propheten den Herrn: „Herr, wer darf wohnen in deinem Zelt, wer darf weilen auf deinem heiligen Berg?“
- Hören wir, Brüder, was der Herr auf diese Frage antwortet und wie er uns den Weg zu seinem Zelt weist:
- „Der makellos lebt und das Rechte tut;
- der von Herzen die Wahrheit sagt und mit seiner Zunge nicht verleumdet;
- der seinem Freund nichts Böses antut und seinen Nächsten nicht schmäht;
- der den arglistigen Teufel, der ihm etwas einflüstert, samt seiner Einflüsterung vom Auge seines Herzens wegstößt, ihn zunichte macht, seine Gedankenbrut packt und sie zerschmettert an Christus.“
- Diese Menschen fürchten den Herrn und werden wegen ihrer Treue im Guten nicht überheblich; sie wissen vielmehr, dass das Gute in ihnen nicht durch eigenes Können, sondern durch den Herrn geschieht.
- Sie lobpreisen den Herrn, der in ihnen wirkt, und sagen mit dem Propheten: „Nicht uns, o Herr, nicht uns, sondern deinen Namen bring zu Ehren.“
- Auch der Apostel Paulus hat nichts von seiner Verkündigung als sein Verdienst angesehen, sagt er doch: „Durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin.“
- Und er sagt auch: „Wer sich rühmen will, der rühme sich im Herrn.“
Die Regellesungen sind entnommen aus:
Die Regel des heiligen Benedikt Herausgegeben im Auftrag der Salzburger Äbtekonferenz 1. Auflage 2006 © Beuroner Kunstverlag, Beuron
Beuroner Kunstverlag - Regelausgaben