Kap. 9: Die Ordnung der Vigilien im Winter
Lesung aus der Regel des heiligen Benedikt vom 11. Februar 2016
- Im Winter singt man zuerst dreimal den Vers: „Herr öffne meine Lippen, damit mein Mund dein Lob verkünde.“
- Darauf folgen Psalm 3 und das „Ehre sei dem Vater“,
- Psalm 94, mit Antiphon oder wenigstens einfach gesungen,
- ein Hymnus des Ambrosius, dann sechs Psalmen mit Antiphonen.
- Anschließend wird der Versikel gesungen, der Abt spricht den Segen, und alle setzen sich auf die Bänke. Aus dem Buch, das auf dem Pult liegt, tragen die Brüder abwechselnd drei Lesungen vor; dazwischen werden auch drei Responsorien gesungen.
- Zwei Responsorien singt man ohne „Ehre sei dem Vater“, aber bei jenem nach der dritten Lesung singt der Vorsänger das „Ehre sei dem Vater“.
- Sobald der Vorsänger es anstimmt, erheben sich aus tiefer Ehrfurcht vor der heiligen Dreifaltigkeit sofort alle von ihren Sitzen.
- In den Vigilien lese man die von Gott beglaubigten Bücher des Alten und des Neuen Testaments, aber auch Erklärungen dazu, die von anerkannten und rechtgläubigen katholischen Vätern verfasst sind.
- Nach den drei Lesungen mit ihren Responsorien folgen weitere sechs Psalmen, die mit „Halleluja“ gesungen werden,
- eine Lesung aus den Apostelbriefen, auswendig vorgetragen, der Versikel und das Bittgebet der Litanei, nämlich das „Kyrie eleison“.
- Damit sind die nächtlichen Vigilien beendet.
Die Regellesungen sind entnommen aus:
Die Regel des heiligen Benedikt Herausgegeben im Auftrag der Salzburger Äbtekonferenz 1. Auflage 2006 © Beuroner Kunstverlag, Beuron
Beuroner Kunstverlag - Regelausgaben