Kap. 7: Die Demut

Lesung aus der Regel des heiligen Benedikt vom 28. Januar 2018

  1. Den Eigenwillen zu tun, verwehrt uns die Schrift, wenn sie sagt: „Von deinem Willen wende dich ab!“
  2. Das aber Gottes Wille in uns geschehe, darum bitten wir ihn im Gebet des Herren.
  3. Mit Recht werden wir also belehrt, nicht unseren Willen zu tun, sondern zu beachten, was die Schrift sagt: „Es gibt Wege, die den Menschen richtig scheinen, die aber am Ende in die Tiefe der Hölle hinabführen.“
  4. Ebenso zittern wir vor dem Wort, das von den Nachlässigen gesagt ist: „Verdorben sind sie und abscheulich geworden in ihren Gelüsten.“
  5. Selbst bei den Begierden des Fleisches ist uns Gott, so glauben wir, immer gegenwärtig. Sagt doch der Prophet des Herrn: All mein Begehren liegt offen vor dir.“
  6. Nehmen wir uns deshalb vor ejder bösen Begierde in Acht; denn der Tod steht an der Schwelle der Lust.
  7. Darum gebietet die Schrift: „Lauf deinen Begierden nicht nach!“

Die Regellesungen sind entnommen aus:

Die Regel des heiligen Benedikt Herausgegeben im Auftrag der Salzburger Äbtekonferenz 1. Auflage 2006 © Beuroner Kunstverlag, Beuron

Beuroner Kunstverlag - Regelausgaben