Kap. 43: Die Bußen für Unpünktlichkeit
Lesung aus der Regel des heiligen Benedikt vom 23. März 2029
- Kommt einer zu Tisch nicht vor dem Vers – denn alle sollen zusammen den Vers singen und beten und sich zusammen zu Tisch setzten -,
- werde er dafür bis zu zweimal gerügt, wenn er aus Nachlässigkeit oder eigener Schuld nicht pünktlich kommt.
- Bessert er sich nicht, versage man ihm die Teilnahme am gemeinsamen Tisch.
- Getrennt von der Gemeinschaft aller Brüder, esse er allein. Auch sein Anteil an Wein werde ihm genommen, bis er Buße tut und sich bessert.
- Ebenso werde auch der bestraft, der beim Vers nach dem Essen nicht da ist.
- Keiner darf sich herausnehmen, vor oder nach der festgesetzten Zeit eigenmächtig etwas zu essen oder zu trinken.
- Weigert sich einer anzunehmen, was der Obere ihm angeboten hat, dann soll er überhaupt nichts erhalten, wenn er zu einer anderen Zeit verlangt, was er vorher ausgeschlagen hat, oder wenn er sonst etwas haben will. Das gilt, bis er sich entsprechend gebessert hat.
Die Regellesungen sind entnommen aus:
Die Regel des heiligen Benedikt Herausgegeben im Auftrag der Salzburger Äbtekonferenz 1. Auflage 2006 © Beuroner Kunstverlag, Beuron
Beuroner Kunstverlag - Regelausgaben