Kap. 40: Das Maß des Getränkes
Lesung aus der Regel des heiligen Benedikt vom 18. November 2028
- Jeder hat seine Gnadengabe von Gott, der eine so, der andere so.
- Deshalb bestimmen wir nur mit einigen Bedenken das Maß der Nahrung für andere.
- Doch mit Rücksicht auf die Bedürfnisse der Schwachen meinen wir, dass für jeden täglich eine Hemina Wein genügt.
- Wem aber Gott die Kraft der Enthaltsamkeit gibt, der wisse, dass er einen besonderen Lohn empfangen wird.
- Ob ungünstige Ortsverhältnisse, Arbeit oder Sommerhitze mehr erfordern, steht im Ermessen des Oberen. Doch achte er darauf, dass sich nicht Übersättigung oder Trunkenheit einschleichen.
- Zwar lesen wir, Wein passe überhaupt nicht für Mönche. Weil aber die Mönche heutzutage sich davon nicht überzeugen lassen, sollten wir uns darauf einigen, nicht bis zum Übermaß zu trinken, sondern weniger.
- Denn der Wein bringt sogar die Weisen zu Fall.
- Wo aber ungünstige Ortsverhältnisse es mit sich bringen, dass nicht einmal das oben angegebene Maß, sondern viel weniger oder überhaupt nichts zu bekommen ist, sollen Brüder, die dort wohnen, Gott preisen und nicht murren.
- Dazu mahnen wir vor allem: man unterlasse das Murren.
Die Regellesungen sind entnommen aus:
Die Regel des heiligen Benedikt Herausgegeben im Auftrag der Salzburger Äbtekonferenz 1. Auflage 2006 © Beuroner Kunstverlag, Beuron
Beuroner Kunstverlag - Regelausgaben