Kap. 4: Die Werkzeuge der geistlichen Kunst

Lesung aus der Regel des heiligen Benedikt vom 21. Mai 2026

  1. Sieht man etwas Gutes bei sich, es Gott zuschreiben, nicht sich selbst.
  2. Das Böse aber immer als eigenes Werk erkennen, sich selbst zuschreiben.
  3. Den Tag des Gerichtes fürchten.
  4. Vor der Hölle erschrecken.
  5. Das ewige Leben mit allem geistlichen Verlangen ersehnen.
  6. Den unberechenbaren Tod täglich vor Augen haben.
  7. Das eigene Tun und Lassen jederzeit überwachen.
  8. Fest überzeugt sein, dass Gott überall auf uns schaut.
  9. Böse Gedanken, die sich in unser Herz einschleichen, sofort an Christus zerschmettern und dem geistlichen Vater eröffnen.
  10. Seinen Mund vor bösem und verkehrtem Reden hüten.
  11. Das viele Reden nicht lieben.
  12. Leere oder zum Gelächter reizende Worte meiden.
  13. Häufiges oder ungezügeltes Gelächter nicht lieben.
  14. Heilige Lesungen gern hören.
  15. Sich oft zum Beten niederwerfen.
  16. Seine früheren Sünden unter Tränen und Seufzen täglich im Gebet Gott bekennen;
  17. und sich von allem Bösen künftig bessern.
  18. Die Begierden des Fleisches nicht befriedigen.
  19. Den Eigenwillen hassen.
  20. Den Weisungen des Abtes in Allem gehorchen, auch wenn er selbst, was ferne sei, anders handelt; man denke an die Weisung des Herrn: „Was sie sagen, das tut; was sie aber tun, das tut nicht“.
  21. Nicht heilig genannt werden wollen, bevor man es ist, sondern es erst sein, um mit Recht so genannt zu werden.
  22. Gottes Weisungen täglich durch die Tat erfüllen.

Die Regellesungen sind entnommen aus:

Die Regel des heiligen Benedikt Herausgegeben im Auftrag der Salzburger Äbtekonferenz 1. Auflage 2006 © Beuroner Kunstverlag, Beuron

Beuroner Kunstverlag - Regelausgaben